Lange vorbei sind die Zeiten, in denen Innovation bedeutet, dass in einem Unternehmen qualifizierte Experten in Forschungslabors zusammenkommen, um hinter verschlossenen Türen neue Produkte zu entwickeln. Dieses Szenario ist angestaubt und wird in Zukunft wohl nur noch die wenigsten Unternehmen zum Erfolg führen.
| „Die Zukunft gehört denen, die sie kommen hören“
Die Kosten für die Entwicklung neuer Produkte sind enorm. Unabhängig davon, ob ein neues Medikament, eine neue Software oder ein neuer Gebrauchsgegenstand entworfen wird, in jedem Bereich gibt es unterschiedliche Hürden. Begonnen bei rechtlichen Regularien über Forschung und Prototypentwicklung bis hin zum Marketing.
Und es kommt sogar schlimmer: Die Produktlebenszyklen verkürzen sich stetig. Dies zeigt sich zum einen beispielsweise im aktuellen Trend der „Fast-Fashion“ in der Bekleidungsbranche und zum anderen – selbsterklärend – bei technischen Produkten. Unsere heutige Welt wird immer schnelllebiger und die gesellschaftlichen, sozioökonomischen sowie technischen Entwicklungen immer unvorhersehbarer.
Wenn wir heute von Innovation im unternehmerischen Kontext sprechen, darf nicht mehr die Rede sein von einer Abteilung. Auch nicht von einer kleinen Gruppe von „Forschern“ im Unternehmen, die im stillen Kämmerchen Produkte designen.
Innovation tangiert das gesamte Unternehmen. Jede Hierarchieebene, jede Abteilung, jeden Mitarbeiter. Der Innovationsgedanke muss tief in den Köpfen der Mitarbeiter verankert sein. Darüber hinaus muss eine Unternehmenskultur geschaffen werden, die Mitarbeiter für innovative Vorschläge belohnt, für Fehler nicht abstraft und jeden Gedanke hierzu, sei er auch noch so „unmöglich“ oder „nicht umsetzbar“, ernsthaft diskutiert.
Heutzutage umfasst Innovation nicht nur Technologien und die interne Forschungs- und Entwicklungsabteilung, sondern muss im Geschäftsmodell wiederzufinden sein. Ein innovatives, praxis- und kundenorientiertes Geschäftsmodell ist essentiell. Alleine eine Idee zu haben reicht nicht mehr. Schaut man sich einmal verschiedene Branchen an, wird ziemlich schnell ersichtlich, dass gute Geschäftsmodelle auf lange Sicht immer gute Ideen, die auf weniger innovativen Geschäftsmodellen aufbauen, schlagen. Wal-Mart und Dell sind nur zwei Beispiele, die in der Vergangenheit genau diese These bestätigten. Exzellente Umsetzung von Business Model Innovation gehört bei diesen Unternehmen zum Tagesgeschäft.
Welche Wege gibt es nun für Unternehmen und Unternehmer, um Betriebsstrukturen anzupassen, das eigene Geschäftsmodell zu beleuchten und Verbesserungspotentiale aufzuzeigen? Diese Frage wird Inhalt des nächsten Artikels in unserem Blog.
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