Wie gelingt es Unternehmen, ihr Geschäftsmodell an sich verändernde Kundenbedürfnisse, Markt- und Wettbewerbssituationen anzupassen? – Und wie kann das Business Model Canvas bei diesem Prozess helfen?
Um diese Frage zu beantworten, haben wir eine Handlungsempfehlung für Unternehmen und Unternehmer entwickelt. Mit diesem Leitfaden kann es Startups, KMU und Großunternehmen gelingen, ihr Geschäftsmodell strategisch neu auszurichten und sich an verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Unser Vorgehensmodell nutzt das Business Model Canvas als Strategie- als auch Innovationstool und bietet eine Möglichkeit beispielhafte Möglichkeit der Prozessgestaltung einer strategischen Transformation.
Am Anfang eines jeden Innovations- oder Reorganisationsprojektes steht das Schaffen der bestmöglichen Rahmenbedingungen, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen und ein frühes oder spätes Projektscheitern zu vermeiden.
Zumal das Fundament des Prozesses das Business Model Canvas bilden soll, ist es sinnvoll, als Vorbereitung für alle weiteren Schritte ein Team zusammenzustellen, dessen es an Diversität nicht mangelt. Zwar bedingt die Nutzung des Canvas keine „Mindestpersonenanzahl“, doch bewährt es sich stets, durch ein facettenreiches Team generierte Ideen, vermittelte Perspektiven und geäußerte Meinungen einzubeziehen.
Im Kontext eines mehrtägigen Strategieworkshops soll nach erfolgreicher Teamfindung und Kommunikation des Vorhabens der Ist-Stand des Geschäftsmodells der eigenen Organisation innerhalb eines Business Model Canvas skizziert werden.
Im zweiten Schritt folgt die strategische Analyse des Ist-Standes. Hierbei lohntes sich, über die Grenzen des Business Model Canvas hinauszudenken, und auch andere etablierte Strategiewerkzeuge einzubeziehen. In der Regel beleuchtet jedes Strategietool andere Aspekte des Unternehmens sowie seines Umfeldes und gewährleistet eine multiperspektivische Betrachtung.
An dieser Stelle bietet es sich an, eine Recherche über mögliche Krisenfaktoren der eigenen Branche einzubeziehen. Welche Krisenunternehmen gibt es unter meinen direkten oder indirekten Konkurrenten? Warum stecken diese in der Krise? In welche Felder des Business Model Canvas sind die (wahrscheinlichen) Krisenursachen einzuordnen?
Das Business Model Canvas ermöglicht einen standardisierten, übersichtlichen und auf das Wesentliche reduzierten Vergleich verschiedener Geschäftsmodelle. Somit wird die Identifikation von Problematiken innerhalb elementarer Bausteine erheblich erleichtert. Die Gegenüberstellung des eigenen Geschäftsmodells mit denen von Krisenunternehmen – selbiges gilt genauso für den Vergleich mit erfolgreichen Unternehmen – kann wertvolle Einsichten bringen und als Katalysator für die Ideengeneration dienen.
Dieser Verfahrensschritt dient der aktiven Entwicklung bzw. Skizzierung eines zukunftsträchtigen Geschäftsmodells. Es sollte sichergestellt werden, dass alle Beteiligten möglichst ergebnisoffen und unvoreingenommen während dieser Phase sind. Dieser Punkt stellt den kritischsten Prozessschritt dar, da das Ergebnis dieses Schrittes nicht selten – bei angenommener späterer Implementierung – die Macht besitzt, über Erfolg oder Niedergang der Organisation zu entscheiden.
Im Laufe des Design-Prozesses etabliert sich bestenfalls eine synergetische Arbeitsweise unter den Gruppenmitgliedern. Solch eine Art der Zusammenarbeit entfesselt üblicherweise die größten kreativen Kräfte der Mitarbeiter, bedarf allerdings gleichermaßen einem gewissen Erfinder- und Entdeckergeist der Beschäftigten, da es hierbei darum geht, die Komfortzone zu verlassen und den Mut zu zeigen neue Wege zu gehen. Dass das Ganze größer ist als die Summe seiner Teile, wird sich im Rahmen dieser Prozessphase am ausgeprägtesten zeigen.
Zu Beginn des vierten Schrittes, wenn die Umsetzung naht, ist es wichtig, ausreichend internes Marketing zu betreiben und die Belegschaft „abzuholen“, da eine selbst geringfügige Änderung des Geschäftsmodells meist weitreichende Konsequenzen für den Großteil, wenn nicht gar alle Beschäftigten nach sich zieht. Ziel ist es im ersten Teilschritt eine tunlichst hohe interne Akzeptanz zu schaffen.
Auf Basis des Projektplans, welcher zu Beginn erstellt und im Laufe des weiteren Prozesses ergänzt wurde, ist nun die Implementierung anzustreben. Meilensteine genauso wie ein bestimmtes Budget ist schriftlich zu fixieren und einzuhalten. Während der mehr oder minder großen Reorganisation der Geschäftsprozesse ist die Zeitschiene sowie Budget und Gewinnerwartungen abzugleichen.
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